Aktiv zu seiner Gesundheit beitragen? Hilft auch bei Bluthochdruck, weiß der Salzburger.
Eigentlich ist es paradox: Peter arbeitete jahrelang selbst im Gesundheitsbereich, die Kontrolle der eigenen Gesundheit ließ er allerdings schleifen: „Es ist, als hätte man da einen blinden Fleck“, so der Salzburger. Erst als er immer wieder Nasenbluten bekommt, wird er stutzig: „Eine Kollegin meinte, das könne an Bluthochdruck liegen. Da habe ich einen Vorsorgetermin bei meiner Hausärztin vereinbart.“ Teil davon ist auch die Blutdruckkontrolle. Dabei werden zwei Werte gemessen: der systolische Blutdruck – wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und das Blut in die Gefäße pumpt – und der diastolische Blutdruck, wenn der Herzmuskel erschlafft. Ein optimaler Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule). Peters Erstwerte geben mit 175/95 mmHg bereits in der Praxis Grund zur Besorgnis. „Meine Ärztin erklärte mir allerdings, dass das auch an der Aufregung bei der Kontrolle liegen kann, und bat mich, für die nächsten drei Wochen meinen Blutdruck selbst zu messen.“
Hintergründe erkennen und handeln
Akribisch erfüllt Peter diese Aufgabe. Am Ende steht fest: Er leidet an Bluthochdruck – wie jeder vierte Mensch in Österreich. „Ich habe das selbst nie gemerkt. Wenn ich mich unwohl fühlte, habe ich das meinem Stress zugeschrieben“, so Peter. Erst das Nasenbluten nimmt er als Warnsignal wahr – und verhindert mit der Kontrolle schwerwiegende Folgen. Denn: Bluthochdruck kann langfristig die Gefäße schädigen, zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden führen. „Meine Ärztin verschrieb mir blutdrucksenkende Medikamente und empfahl mir, eine Schulung zu besuchen, um die Hintergründe von Bluthochdruck zu verstehen.“ Bei der ÖGK-Schulung lernt Peter, dass auch Stress, Übergewicht und Bewegungsmangel Risikofaktoren für hohen Blutdruck darstellen und wie wichtig blutdrucksenkende Medikamente sind. „Ich habe erfahren, dass die schlimmsten Nebenwirkungen entstehen, wenn man die Medikamente nicht oder unregelmäßig einnimmt“, so der Walser.
Fit fürs Leben
Am wichtigsten aber: Man kann auch selbst dazu beitragen, seine Gesundheit zu verbessern. Einen Rat, den Peter schrittweise im Alltag umsetzt: „Zuerst habe ich mir ein E-Bike zugelegt“, erzählt der 65-Jährige. „Ich war ein Bewegungsmuffel, aber es hat mir plötzlich richtig Spaß gemacht, alle Wege mit dem Rad zurückzulegen.“ Bald purzeln auch insgesamt 15 Kilogramm. „Ich war viel weniger auf der Couch, immer draußen an der frischen Luft – da hat sich auch meine Ernährung wie von selbst geändert.“ Er isst nicht weniger, aber immer gesünder. „Am eigenen Körper zu merken, wie viel ich selbst bewirken kann, ist meine größte Motivation“, macht Peter anderen Betroffenen Mut: „Man muss nur etwas finden, was einem Spaß macht!“ Ein weiterer Ratschlag: „Schritt für Schritt. Wir haben ja keinen Kippschalter eingebaut, um von einem Tag auf den anderen unser Leben umzustellen. Das braucht schon Zeit.“ Ebenfalls wichtig: „Keine Angst vor Medikamenten, sie sind da, um zu helfen. Und regelmäßig zur Kontrolle!“ Das macht Peter heute auch. Und weiß dadurch: Sein Blutdruck befindet sich nun im Normalbereich. Die Medikamentendosis konnte schon halbiert werden. Die schönste Belohnung für ihn: „Ich bin wieder fit fürs Leben – und für viele gesunde Freizeitaktivitäten!“
Fit fürs Leben. Peter hat sein Leben umgestellt: Heute genießt er viel Bewegung in der Natur.